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3 Schritte zu mehr Gelassenheit und Glücklichsein in herausfordernden Zeiten

Titelbild mit Frau in Hängematte

Wahrscheinlich kennen wir sie alle, die herausfordernden Zeiten, in denen irgendwie alles zusammen kommt: Ein Kindergeburtstag steht an, dann kommt noch ein wichtiger Termin dazu und … huch, überraschenderweise streikt dann auch noch das Kita-Personal und das Kind ist ungeplant zu Hause. Obwohl doch gerade endlich mal wieder eine gesunde Phase ist und du dich so sehr auf „einfach nur Alltag“ gefreut hattest und deine To-dos abarbeiten wolltest. Halleluja, was für eine Woche! Wie soll man da dann auch noch die Gelassenheit bewahren und am Ende dabei sogar Glücklichsein empfinden, in herausfordernden Zeiten, fragst du dich? In diesem Artikel zeige ich dir meine 3 Schritte, mit denen ich in solchen Zeiten vorgehe und meine Klientinnen inzwischen ebenfalls.

Die unbequeme Wahrheit

Doch zunächst möchte ich meine Überzeugung mit dir teilen: Wir haben immer eine Wahl – auch in herausfordernden Zeiten. Selbst wenn wir anfangs glauben, dass wir sie nicht hätten. Ich bin der Ansicht, dass wir allen in unserem Leben selbst erschaffen. Vor allem haben wir selbst in der Hand, wie wir mit bestimmten Situationen umgehen.

Vielleicht fühlt sich diese Sicht zunächst unbequem an. Sich dem Schicksal hinzugeben und darüber zu jammern ist im Zweifel der einfachere und damit bequemere Weg. Weil wir in unserem alt bekannten Fahrwasser bleiben, nicht darüber nachdenken wollen und uns hingeben. Das passt uns zwar nicht, aber „irgendwie kommen wir da schon durch“ wird zur neuen Devise.

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

Albert Einstein

Das sakrale Dilemma

Warum wir überhaupt auf die Idee kommen, dass wir das „schon irgendwie schaffen“ und „da durch kommen“ lässt sich mit Human Design sehr gut nachvollziehen und erklären:

Im Human Design gibt es 5 verschiedene Typen. Darunter 2 Typen (er Generator-Typ und der Manifestierende Generator-Typ), die das sogenannte Sakral-Zentrum aktiviert haben. „Aktiviert“ bedeutet, dass die Menschen, die einem dieser beiden Typen entsprechen, die Energie, die dahinter steckt, von Natur aus mitbringen und auch auf Andere aussenden. Sie haben die Kraft Sachen umzusetzen, haben also genau den Motor, der uns dazu bringt, bestimmte Aktionen, die wir uns vorgenommen haben, auch durchzuziehen. Doch was wir dabei vergessen: dieser Antreiber ist eigentlich dafür gedacht, dass wir uns im Tun aufladen. Also, dass wir im Idealfall unserer absoluten Freude folgen, etwas, was uns Spaß macht, umsetzen und damit sogar noch unseren Glücks-Tank auffüllen.

Was passiert, wenn du diesen Motor von Natur aus hast, aber ihn nicht dafür nutzt etwas zu tun, das dich glücklich macht? Der Glücks-Tank läuft leer oder mindestens unter den Gut-Drauf-Pegel. Das ist dann der Moment, in dem wir trotz, dass wir von Natur aus vielleicht viel Power mitbringen, uns über kurz oder lang kraftlos fühlen, ein schwaches Immunsystem entwickeln und schlichtweg alles andere als glücklich sind. Und es kommt dazu, dass wir eine ziemlich kurze „Zündschnur“ haben. Bedeutet, dass wir in den kleinsten Situationen überreagieren, durch den Wind sind und gar nicht klar denken können oder komplett innerlich blockieren. Also ganz und gar nicht gelassen sein können. Weil unsere Energie dahin ist.

Daher möchte ich im Folgenden 3 Schritte mit dir teilen, die für jeden geeignet sind – egal welcher Human Design Typ.

3 Schritte zu mehr Gelassenheit und Glücklichsein in herausfordernden Zeiten

Die 3 Schritte lauten: LEAVE IT, CHANGE IT OR LOVE IT. Vorab sei gesagt, dass ich mich hier nicht mit fremden Federn schmücken möchte. Die sogenannte „LCL-Methode“ geht nämlich auf Henry Ford zurück. Auch er war der Meinung, dass man im Leben immer eine Wahl hat, mit einer Situation umzugehen, die einem nicht gefällt.

Ich möchte dir die Methode am Beispiel erläutern, das ich in der Einleitung gewählt habe. Nämlich der Situation einer Mutter, bei der die oben beschriebenen 3 Herausforderungen zusammenkommen und ihre Planung über den Haufen werfen.

Hinweis: Du musst die folgenden Schritte nicht in dieser Reihenfolge gehen, in der ich sie dir beschreibe. Du kannst es auch genau andersherum tun. Es hängt sowieso alles 3 zusammen, wie du gleich feststellen wirst.

1. Leave it – Lass es doch einfach!

Klingt so einfach: Lass es doch. Klingt zu einfach? Manchmal ist es tatsächlich einfacher, als du vielleicht im ersten Moment denkst. Bei jeder Herausforderung kannst du dich fragen, ob du es auch lassen kannst.

Liste mit Not to do
Die etwas andere Aufgabenlisten: Not-to-dos (Bild: Canva)

Die Mutter aus dem Beispiel könnte die 3 Herausforderungen durchgehen und schauen, was sie davon weglassen kann.
Herausforderung 1 – Kindergeburtstag: Ein Geburtstag steht an. Das lässt sich von Natur aus nicht ändern. Der Geburtstag findet in der Regel jedes Jahr am gleichen Tag statt und will – vor allem, wenn es der eines Kindes ist – gefeiert werden. Leider wahrscheinlich nichts für die Kategorie „leave it“.
Herausforderung 2 – Termin: Hier wäre zu prüfen, wie wichtig dieser Termin ist und ob er ausfallen kann. Jedenfalls für den Moment und zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann. Insbesondere, wenn an diesem Termin noch andere Menschen beteiligt wären, ist mit diesen der Entfall und Nachholtermin abzustimmen. Und im Zweifel könnte hier „leave it“ angewendet werden.
Herausforderung 3 – Kita-Streik: Das Kind ist zu Hause. Ok, weglassen geht hier erstmal nicht. Das Kind ist da und nicht wie geplant in der Kita. „Leave it“ kommt so pauschal nicht zum Tragen.

2. Change it – Was kannst du ändern?

Du bist deine To-dos durchgegangen, hast evtl. das ein oder andere gestrichen (siehe Punkt 1 – leave it). Im nächsten Schritt schaust du bei dem, was du nicht weglassen kannst, was sich daran ändern lässt.

Plan A durchgestrichen
Plan ändern, statt das Ziel. (Bild: Canva)

Die Mutter aus unserem Beispiel könnte, wie oben beschrieben evtl. schon eine Herausforderung für den Moment komplett weglassen. Um dir Schritt 2 zu erklären, gehe ich davon aus, dass sie nichts weglassen kann.

Sie könnte also die 3 Herausforderungen durchgehen und schauen, was sie daran verändern kann.
Herausforderung 1 – Kindergeburtstag: Auch wenn sich der Geburtstag nicht verschieben lässt, können sicherlich bei den Feierlichkeiten Anpassungen vorgenommen werden, um den Aufwand so gering wie möglich zu halten. Da wären z.B. der gekaufte Kuchen statt des Selbstgebackenen, Spiele wie Topfschlagen ohne großen Vorbereitungsaufwand statt der ausgefeilten Schnitzeljagd und ähnliches.
Herausforderung 2 – Termin: Falls er nicht ausfallen kann, kann er ggf. verlegt werden. Zum Beispiel an einen anderen Ort, der leichter erreichbar ist. Oder er findet zu Hause statt? Auch über eine Vertretung kann nachgedacht werden. So beziehen sich die hier genannten Möglichkeiten entweder auf eine örtliche oder personelle Veränderung, wenn eine zeitliche Veränderung nicht möglich ist.
Herausforderung 3 – Kita-Streik: Um die Betreuung des Kindes zu gewährleisten, wären Alternativen abzuklären wie z.B. Mann, Eltern, Nachbarn usw. Angenommen sie arbeitet im Homeoffice und eine alternative Betreuung ist nicht möglich. In diesem Fall könnte sie schauen, wie sie dem Kind einen Platz neben dem Schreibtisch einrichten kann, wo es sich selbst beschäftigen kann und gleichzeitig dabei ist. Alternativ könnte die Mutter im Kinderzimmer arbeiten. Betreuungs- und Arbeitsplatzänderung wären hier Möglichkeiten.

3. Love it – Liebe, was du tust und tue, was du liebst!

Diesen Schritt kannst du entweder als Erstes gehen oder als Letztes. Es kommt darauf an, wie du ihn betrachtest.

„Love it“ als 1. Schritt:
Grundsätzlich kannst du dich bei allem, was du tust, fragen: Ist es meine Freude, das zu tun? Ja? Ok, dann: Just do it. Die Tätigkeit wird deinen Freudetank ohnehin auffüllen. Die weiteren Schritte entfallen dann. Denn wenn es deine Freude ist, musst du nichts daran ändern oder wegfallen lassen.

„Love it“ als 3. Schritt:
Du kannst es nicht weglassen? Du kannst auch nichts daran ändern? Dann nimm es an, wie es ist. Es ist wichtig, dass wir das, was wir nicht ändern können, annehmen / hinnehmen können. Und vielleicht kannst du es sogar lieben. Klingt verrückt? Die pure Annahme findet dann statt, wenn du dich bewusst dafür entscheidest. So kannst du lernen, die guten Seiten daran wahrzunehmen, anzuerkennen und zu lieben.

Liebe ist immer die Antwort. (Bild: Canva)

Bei der Mutter aus unserem Beispiel könnte das so aussehen:

Herausforderung 1 – Kindergeburtstag: Vielleicht ist es nicht ihre größte Freude, einen Kindergeburtstag vorzubereiten. Doch würde ich mal davon ausgehen, dass sie ihr Kind liebt und sich an den strahlenden Kinderaugen erfreuen kann. Hier liegt der Punkt: In dem Moment, in dem sie die anderen To-dos ausblendet und sich auf den Moment und ihr Kind konzentriert, wird sie das Strahlen ihres Kindes bewusst wahrnehmen und damit auch mit Liebe dabei sein.
Herausforderung 2 – Termin: Bei einem Termin handelt es sich um etwas sehr Rationales. Es ist im ersten Moment vielleicht nicht leicht, dieses To-do zu lieben. Doch das, was dahinter liegt, könnte sie lieben. Also was durch den Termin möglich ist oder verhindert werden kann.
Herausforderung 3 – Kita-Streik: Auch hier hilft es nur, die Situation anzunehmen. Oder die Herausforderung sogar umzudrehen und darin etwas Positives sehen. Etwas, das sie liebt. Wie z.B. die Zeit mit ihrem Kind als gewonnene Zeit sehen und zu genießen.

Mach es wie beim Elefantenmahl!

Wie isst man einen Elefanten? Stück für Stück, richtig! Ok, genau genommen würde ich sicherlich keinen Elefanten essen, so wie auch meistens keine anderen Tiere. Ich denke, du verstehst das Symbolbild im übertragenen Sinn.

Häufig überfordern uns herausfordernde Zeiten aufgrund der Gesamtmenge an To-dos und Ereignissen, die anstehen. Wir sehen nur den riesigen Berg und haben keine Ahnung, wie wir ihn jemals erklimmen können.

Hilfreich ist es dann, den To-do-Berg zu zerlegen in einzelne Punkte. Diese können dann jeweils ebenfalls unter den 3 Gesichtspunkten „leave it – change it – or love it“ betrachtet werden. Auch in der Abarbeitung kann genau so verfahren werden. Immer mit Blick auf die einzelnen Schritte. So ist es für dein Nervensystem wesentlich entspannter und ermöglicht es dir insgesamt – körperlich und mental – am Ende, mit Gelassenheit durch die herausfordernden Zeiten zu kommen und glücklich sein zu können.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass du gerade in herausfordernden Zeiten auch Möglichkeiten findest, um gut für dich zu sorgen und deinen eigenen Energietank immer wieder bewusst aufzuladen.

Fazit: Was es braucht für Gelassenheit und Glücklichsein in herausfordernden Zeiten

In der Regel findet sich immer etwas, was man entfallen lassen oder ändern kann. Das bezieht sich nicht nur auf das komplette To-do, sondern vielleicht auch nur auf Teile davon. Die Mutter aus unserem Beispiel kann zwar vielleicht nicht verhindern, dass ihr Kind nun unerwartet zu Hause ist, wenn sie keine andere Betreuungsmöglichkeit hat. Aber es hängt ja immer mehr mit dran. So ist die Herausforderung dahinter, dass das Kind zu Hause ist, möglicherweise u.a. dass das Kind bespaßt werden muss und die Mutter Mittagessen kochen muss. Einen Teil entfallen zu lassen von der großen Herausforderung „Kita-Streik“ wäre in diesem Fall z.B. das Kind für einen gewissen Zeitraum von seiner Lieblingsfernsehserie* bespaßen zu lassen und zum Mittagessen Pizza* zu bestellen. Getreu dem Motto: Besondere Zeiten bedürfen besonderer Maßnahmen.

* Als Gesundheitscoach möchte ich dich natürlich nicht dazu bringen, dein Kind nun permanent vor den Fernseher zu setzen und / oder mit Fastfood zu ernähren. Wir sprechen hier von herausfordernden Zeiten. Solltest du das Gefühl haben, dass dein ganzer Alltag permanent in die Kategorie „herausfordernde Zeiten“ fällt, dann solltest du dir dringend Gedanken machen. Wenn du dir Unterstützung wünschst, dann lass uns quatschen.

Die tatsächliche Herausforderung, die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, etwas oder einen Teil entfallen zu lassen, findet häufig in unserem Kopf statt.
Meistens liegen Glaubenssätze dahinter, wie beispielsweise:
– „Wer sein Kind liebt, backt ihm seinen Lieblingskuchen zum Geburtstag.“
– „Wenn ich den Termin absage, bin ich unzuverlässig und enttäusche damit beteiligte Person XY.“
– „Ich kann doch mein Kind nicht so lange Fernsehen schauen lassen, dann bin ich eine schlechte Mutter“

Es geht am Ende um die eigene Erlaubnis! Es geht darum, Grenzen zu setzen und für die eigene Entscheidung einzustehen. Das bedarf Mut – im Zweifel mehr Mut, als nach der Devise zu fahren: „irgendwie schaffe ich das schon alles.“


Ich hoffe, dass dir diese 3 Schritte geholfen haben, deinen Weg in herausfordernden Zeiten zu finden, um mehr Gesundheit und Glücklichsein zu leben.

Alles Liebe, Sina


P.S.: Du denkst dir: „Alles gut und schön Sina, aber ich bekomme das so einfach nicht hin!“. Dann lass uns schauen, wie ich dich unterstützen kann. Buche dir dazu einen Gesprächstermin, bei dem wir herausfinden, ob ich dein Coach bin und wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte.

2 Gedanken zu „3 Schritte zu mehr Gelassenheit und Glücklichsein in herausfordernden Zeiten“

  1. Hallo Sina,
    nun habe ich zum ersten Mal etwas von dir gelesen:-)
    Danke für deine einleitenden Grundlagen-Informationen und angekommen bei deinen 3 Schritten rufe ich laut hurra: Genau mein Motto:-)
    Habe mich wiedergefunden und bestätigt gesehen, dein Beispiel, die Mutter in ihren drei Dilemmata, ist plastisch und in allen Stationen gut wiedergegeben.
    Ich bin sicher, deine Schritt-für-Schritt-Anleitung ist in viele Situationen sehr, sehr hilfreich.
    Viel Erfolg weiterhin bei deiner Arbeit!

    Liebe Grüße, Gabi

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