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Das mache ich heute anders, weil ich Mama bin

Frau sitzt mit 2 Kindern auf Wiese

Dieser Artikel ist mein eigener Artikel im Rahmen meiner Blogparade, die du hier findest. Fühl dich herzlich eingeladen, mitzumachen und ebenfalls aufzuschreiben, was das Mamawerden und -sein mit dir gemacht hat und in welchen Bereichen des Lebens und bei dir selbst du eine Veränderung wahrnimmst.

Ich selbst wurde mit 32 zum ersten Mal Mutter, als unser Sohn auf die Welt kam. Zwei Jahre später noch einmal, nämlich durch die Geburt unserer Tochter. Wie wahrscheinlich in allen Familien hat die Geburt des ersten Kindes einen extremen Wandel mit sich gebracht. Gefühlt war danach nichts mehr so, wie vorher. Teilweise habe ich damit gerechnet oder es so bewusst geplant. Aber vieles davon hat mich auch überrascht.

Ein Grund dafür war sicherlich, dass ich vorher wenig Kontakt zu Kindern hatte bzw. zu Müttern – weder in der Familie noch im Freundeskreis – und somit keine realistische Vorstellung hatte, was uns / mich erwarten würde. Und natürlich auch der Punkt, dass man vieles zwar vorher planen kann, das (eigene) Leben aber häufig anders kommt und seinen eigenen Lauf nimmt. Angefangen vom Verlauf der Schwangerschaft, über die Geburt und das Leben mit Kind. So oder so ist die Rolle der Mutter die Rolle, die mich und meinen Alltag am stärksten prägt und einnimmt. Gleichzeitig ist es eine der tollsten Rollen, die ich mir vorstellen kann und für die ich sehr dankbar bin. Aber es ist auch nicht selten, dass sich diese Rolle anstrengend anfühlt. Insbesondere, weil ich sie quasi nie ablegen kann. Sie prägt meine Gedanken, mein Handeln und mich sozusagen im Ganzen. Und doch empfinde ich es nicht als Einschränkung, sondern als großen Gewinn, Mutter zu sein. Was sich durch diese Rolle verändert hat bzw. ich heute anders mache, weil ich Mama bin, liest du in diesem Artikel.

Die drei signifikantesten Veränderungen, seit ich Mutter bin

  1. Das Muttersein hat mich, neben dem Tod meiner eigenen Mutter, dazu gebracht, meine Themen aufzuarbeiten. Themen meiner Kindheit und damit einhergehend gelernte Verhaltensmuster, Glaubenssätze bis hin zu Verletzungen des inneren Kindes. All das zeigte sich speziell im Alltag mit unseren Kindern nochmal viel deutlicher als vorher. Ich konnte lange nicht wirklich die Mutter sein, die ich sein wollte bzw. die ich innerlich eigentlich fühlte zu sein.

    Auf dem Weg meiner Persönlichkeitsentwicklung begegnete mir einmal der englische Satz „Hurt people hurt people“ zu Deutsch: „Verletzte Menschen verletzten Menschen“. Dieser Satz traf für mich den Nagel auf den Kopf. Daher sind meine Kinder bis heute mein größter Spiegel und gleichzeitig stärkster Antreiber, meine eigenen Verletzungen zu heilen. Um nicht das weiterzugeben, was ich erfahren habe bzw. welche Muster ich daraus entwickelt habe. Dazu nutze ich viele Möglichkeiten – sowohl im Selbststudium als auch in Begleitung von Coaches und Therapeuten. Letztendlich bin ich bis heute auf diesem Weg und kann gleichzeitig sagen, dass sich in einigen Bereichen bereits sehr viel verändert hat.
  2. Seit ich Mutter bin, nehme ich mich als Teil einer Gemeinschaft wahr. Natürlich war ich das auch in meiner Ursprungsfamilie oder auch in anderem Kontext, beispielsweise mit Freund:innen oder im Job. Aber in meiner eigenen Familie nehme ich das nochmal ganz anders wahr. Das mag daran liegen, dass ich neben meinem Mann als Elternteil Familie so prägen und leben kann, wie ich es für richtig erachte.

    Dabei ist mir persönlich sehr wichtig, dass Familie nicht bedeutet, dass einer sich für den anderen „aufopfert“. Es geht viel mehr darum, dass jeder er selbst sein darf und gerade dadurch die Verbindung entsteht. Auch, wenn es immer wieder eine Herausforderung ist, alle Bedürfnisse „unter einen Hut“ zu bekommen.
  3. Erst durch meine eigenen Kinder wurde in mir das Bedürfnis geweckt, dass ich mich für Kinder einsetzen möchte. Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen weiß ich, wie es sich anfühlt, wenn man durch die Eltern geprägt wird und sich so automatisch Schritt für Schritt von seinem eigenen Naturell entfernt.

    Mir ist es heute eine riesengroße Herzensangelegenheit, Kinder darin zu unterstützen, sie selbst sein zu dürfen. Nicht nur meine eigenen Kinder, sondern auch die, mit denen ich direkt (z.B. im Kinderyoga) oder indirekt über ihre Eltern oder andere Menschen aus ihrem Umfeld zusammenarbeite.
Im Urlaub, wenn ich 24/7 mit Kindern und Mann zusammen bin, werden mir die Veränderungen durch das Muttersein immer nochmal mehr bewusst.

30 weitere Dinge, die ich heute anders mache als vor dem Muttersein:

  1. Ich fahre in den Schulferien in Urlaub und weiß auch, wann diese überhaupt sind.
  2. Ich habe einen leichteren Schlaf.
  3. Ich laufe nicht mehr bei Rot über die Straße und nehme Umwege, um den Zebrastreifen zu nutzen.
  4. Ich fahre ein größeres Auto.
  5. Ich esse manchmal heimlich Süßigkeiten.
  6. Ich genieße es in Situationen wie beim Spielen / Basteln oder in der Natur mit meinen Kindern selbst wieder ein bisschen Kind zu sein.
  7. Meine Taschengröße und deren Inhalt hat sich verändert – von kleiner Handtasche über die Wickeltasche und zurück wieder zum kleineren Format. Nun aber immer noch mit Fundstücken, die es dort früher nicht gab, wie beispielsweise Pokémonkarten oder andere Spielsachen.
  8. Ich nutze meine Zeit anders.
  9. Ich kenne Krankheiten wie Hand-Mund-Fuß (zum Glück nur vom Lesen auf der Kita-Info-Tafel).
  10. Ich habe einen Ordner, in dem u.a. meine Beerdigung geplant ist. Weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie erleichternd das sein kann, wenn die eigene Mutter einmal stirbt.
  11. Ich verstehe meine eigene Mutter besser.
  12. Ich gebe mir Mühe, auch mir selbst eine gute Mutter zu sein, denn Vernachlässigen ist keine Option.
  13. Ich schaue fast kein Fernsehen mehr. Wenn, dann meistens Kinderprogramm.
  14. Ich höre und singe gerne Kinderlieder. Auch ohne Kinder im Auto.
  15. Ich arbeite gerne mit Kindern bzw. Müttern.
  16. Ich übe mich im Loszulassen und Vertrauen und darf das Dank meiner Kinder tagtäglich üben.
  17. Ich beschäftige mich mit Erziehungsratgebern und solchen, die es sein wollen.
  18. Ich frage mich an manchen Tagen, was gewesen wäre, wenn wir uns für Haustiere statt Kinder entschieden hätten.
  19. Ich wasche mehr Wäsche.
  20. Ich spüle mehr Geschirr ab.
  21. Ich räume mehr auf. Auch und insbesondere das, was nicht mir gehört.
  22. Ich gebe Kinderyoga.
  23. Ich kenne Pokémonnamen.
  24. Ich habe in meinem Google-Suchverlauf „Ausmalbilder kostenlos“.
  25. Ich mag meinen Körper und bin dankbar für das, was er tagtäglich leistet und 2x über 9 Monate und darüber hinaus geleistet hat.
  26. Ich schließe die Badezimmertür öfter mal ab, um meine Ruhe zu haben.
  27. Ich lese abends drei ???. Die waren mir als Kind zu spannend.
  28. Ich lerne Neues von Checker Tobi.
  29. Ich lebe achtsamer und bewusster im Hier und Jetzt, nehme Zeit und Veränderung stärker wahr.
  30. Ich schreibe Blogartikel wie diesen und finde es spannend, wie andere Mütter denken.

Das waren viele „Iche“ und nun würde ich gerne, im Rahmen meiner Blogparade von dir lesen, was du heute anders machst, weil du Mutter bist.

Frau auf Sessel

Wer schreibt hier?

Hey, ich bin Sina Kunz und als ganzheitlicher Gesundheits- und Persönlichkeitscoach für Familien unterstütze ich dich und deine Lieben dabei ein gesundes, glückliches Leben zu führen, das euch und eurem Naturell entspricht.

Auf meinem Blog findest du viele Tipps und Inspirationen rund um die Themen Ernährung, Gesundheit, Achtsamkeit und Persönlichkeit. Aber auch über meinen eigenen beruflichen Weg von der Architektin zum Coach und persönlichen Themen liest du hier immer mal wieder.

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3 Gedanken zu „Das mache ich heute anders, weil ich Mama bin“

  1. Pingback: Life Changes After Having a Baby: What’s Different Now? – What Mummy Didn't Know

  2. Liebe Sina,
    vielen Dank für das großartige Thema, das du für eine Blogparade gewählt hast! Dein Beitrag hat mir wirklich sehr gefallen und ich habe viele Parallelen zu meinen eigenen Erfahrungen entdeckt. Es ist spannend und tiefgründig, über die Veränderungen nachzudenken, die die Elternschaft mit sich bringt.

    Ich bin gerade dabei, meinen eigenen Beitrag zu verfassen, um an der Blogparade teilzunehme – ist allerdings dann auf English 🙂
    Danke für die Inspiration und dafür, dass du diese wichtige Diskussion angestoßen hast!

    Liebe Grüße, Clare

  3. Pingback: KW31/2024: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

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