Warum ich Human Design liebe

In ihrer Blogparade Wie stehst du zu Human Design? fragt die liebe Sandra Hoppenz nach dem Beziehungsstatus und der eigenen Geschichte mit Human Design. Das hat mich natürlich sehr angesprochen, denn meine Beziehung mit Human Design ist sehr innig und ich bin nach wie vor im siebten Himmel mit diesem Tool.

Die Liebe zu Human Design würde ich tatsächlich auch nicht mehr als so frisch beschreiben. Stand jetzt, August 2024, sind es gute 3,5 Jahre, die ich Human Design kenne. Wie das mit einer großen Liebe, so ist, man könnte ewig und ausschweifend darüber schwärmen. Meinen Weg mit Human Design und was mich daran so begeistert, habe ich dennoch versucht, hier kurz und knapp aufzuschreiben.

Meine Kennenlerngeschichte mit Human Design

Human Design ist mir zum ersten Mal in einem Podcast begegnet. Es war der Podcast von Dana Schwandt vom 27.12.2020 mit dem Titel: Human Design. Die Erlaubnis, ich selbst zu sein der mich total catchte. Zu der Zeit war ich bei Dana Schwandt in diversen Programmen Teilnehmerin und entsprechend war für mich klar: Was sie empfiehlt, kann nicht schlecht sein. Meine Neugierde war auf jeden Fall geweckt und so buchte ich mir direkt mein erstes eigenes Human Design Reading, das ich nicht mal einen Monat nach dem Erscheinen und Hören des Podcasts erhielt. Es war für mich das erste Mal, dass ich in der Form von jemandem 1:1 gecoacht wurde. Wobei ich dazusagen muss, dass es mehr ein Reading als ein Coaching war. Der Mann, von dem ich das Reading bekam, las mir gefühlt tatsächlich die Inhalte meines Charts vor. Viele, viele Aspekte resonierten wahnsinnig mit mir und ich hatte tolle Erkenntnisse durch das Reading. Gleichzeitig war ich auch überladen von so vielen neuen Informationen und Begriffen. Doch für mich wurde schnell klar, dass ich in dieses Tool tiefer eintauchen möchte, um sowohl mich selbst als auch mein Umfeld besser verstehen zu können. Mein Gefühl durch mein erstes Human Design Reading: Ich war nicht nur verliebt in Human Design, sondern auch zum ersten Mal so richtig in mich selbst und meine Individualität.

Mein weiterer Weg mit Human Design: Eine enge Beziehung entsteht

Mit dem bloßen Kennenlernen von Human Design war es ganz offensichtlich bei mir nicht getan. Getreu meinem Profil 5/1 und insbesondere der Zahl 1, die dafür steht, dass die Person gerne sehr tief in die Themen eintaucht. Somit war eigentlich von vornherein klar, auch wenn ich es mir nicht direkt eingestehen wollte, dass eine Ausbildung folgen sollte. Und was passend zu meinem Human Design Typ, dem Manifestierenden Generator (MG), der gerne vielseitig ist, auch klar war, dass es nicht bei einer Ausbildung alleine bleiben sollte.

Somit folgten auf meinem Weg, das Human Design bis in die Tiefe zu studieren und anzuwenden, mehrere Etappen. Zwischendurch immer ein paar Verschnaufpausen, in denen ich das vorherige Wissen anwendete, um dann die Erkenntnis zu haben: „Reicht mir noch nicht.“ Dieser Wissensdurst ist, getreu der 1. Linie, wahrscheinlich nie gestillt.

Aktuell ist folgender Ausbildungsstand:

• Ausbildung zum Human Design Coach für Erwachsene
• Ausbildung zum Human Design Coach für Kinder
• Vertiefung Human Design & Business
• Vertiefung Human Design & Planetenwissen
• Vertiefung Human Design Sterben & Leben
• Vertiefung Human Design & Pluto
• Vertiefung Human Design & Bestimmung leben
• Vertiefung Human Design & Manifestieren

Heute bin ich für diesen Weg mit Human Design unheimlich dankbar, weil ich auf diesem nicht nur meine Basis für eine neue Selbstständigkeit legen konnte, sondern parallel dazu auch für mich selbst immer tiefer in die Selbsterkenntnis tauchen konnte. Eine echte Win-win-Situation, von der schlussendlich jeder Kunde und Kundin profitiert.

Was mich an Human Design besonders begeistert

Es gibt viele Gründe, die für mich FÜR Human Design sprechen. Die folgenden Punkte sind dabei am signifikantesten.

Der eigene Blueprint – nicht mehr und nicht weniger

Die Human Design Chart ist so individuell, wie jeder Mensch es eben auch ist. Das Tolle daran finde ich, dass die Chart das einfach so sagt. Was ich damit schlussendlich anfange, ist mir selbst überlassen. Dabei ist es aus meiner Sicht essenziell zu verstehen, dass die Human Design Chart das eigene Potenzial zeigt. Es ist aber davon auszugehen, dass kein Mensch jemals dieses komplette Potenzial lebt, denn wir sind ja nicht nur wir selbst, sondern immer auch in einem Miteinander. Und so spielen besonders die frühen Prägungen beim Leben der eigenen Individualität mit hinein. Also, wie wurde ich als Kind gesehen? Wie wurde ich beeinflusst? Wer sollte ich sein? Welche Glaubenssätze habe ich dadurch über mich entwickelt? Wie passen diese wiederum mit meinem Blueprint überein? So ist es meiner eigenen Erfahrung nach immer ein Weg hin zu dem eigenen Potenzial und ein Spiel damit. Das Erreichen davon halte ich für utopisch.

Im übertragenen Sinn auf eine Beziehung könnte man sagen: Human Design lässt mich so sein, wie ich bin und genau das liebe ich daran.

Human Design ist sehr vielschichtig

Weiterhin schätze ich an Human Design sehr, dass es hier um alles, aber sicherlich keine Pauschalaussagen über einen Menschen geht. Ja, auch Human Design vermag, wie so viele andere Persönlichkeitssysteme, von außen betrachtet, einen Menschen in Schubladen stecken. Aus meiner Sicht bestehen diese im Human Design allerdings nicht nur aus einer großen, pauschalen Schulbade, sondern aus unfassbar vielen kleinteiligen Kisten und Schächtelchen innerhalb der großen Schublade. Damit ist Human Design so viel mehr als 5 verschiedene Typen.

Durch die Kombination der verschiedenen Weisheiten von Astrologie, Chakrenlehre, Kabbala und dem I Ging kommen mehrere an sich schon vielschichtige Systeme zusammen. Gleichzeitig berücksichtigt Human Design auch die modernen Wissenschaften, wie die Genetik und Quantenphysik. Damit sind identische Deutungen eines Charts nahezu unmöglich – selbst bei Zwillingen.

Ra Uru Hu, der Begründer von Human Design hat gesagt, dass es sieben Jahre braucht, bis man seine Identität mit Human Design (wieder) verkörpert. Ich würde behaupten, dass es deutlich länger dauert bzw. dauern kann. Das hängt zum einen stark damit zusammen, wie weit wir über die Jahre und Jahrzehnte von unserem ursprünglichen Naturell weggekommen sind. Zum anderen hängt es vor allem damit zusammen, dass unsere Individualität unfassbar komplex ist. So komplex, wie auch die Human Design Chart.

Eine Hilfe, mich selbst zu verstehen

Wer bin ich – und wenn ja, wie viele? Diese Frage stellen sich wahrscheinlich nicht erst seit dem Klassiker von Richard David Precht viele Menschen. So ging es mir auch. Nicht, dass ich gezielt an einem Tag aufgestanden wäre und mir gesagt hätte: So, jetzt suche ich mir mal ein Tool, um mich besser zu verstehen. So war es nicht. Human Design kam, wie oben beschrieben, zu mir und erst mit der Zeit habe ich wirklich angefangen, mich selbst besser zu verstehen. Bis heute gibt es immer wieder Punkte innerhalb meiner Chart, die mir vorher nicht so bewusst waren. Die mir erst in bestimmtem Kontext stärker auffallen, sodass ich mich mit ihnen beschäftige und so noch immer regelmäßig Aha-Erlebnisse habe. Human Design hilft mir dabei, mich im Ganzen zu verstehen. Und das von Zeit, zu Zeit. Das betrifft meine Stärken genauso wie meine vermeintlichen Schwächen. Ebenso spiegelt es mir ganz klar meine Bedürfnisse wider. Und auch, wie ich mit meinem Umfeld interagiere. Also, wie ich auf andere Menschen wirke.

Eine Hilfe, Kinder nicht zu verbiegen

Wie auch beim Ayurveda habe ich mich mit Human Design nicht nur für Erwachsene beschäftigt, sondern auch für Kinder. Denn aus meiner eigenen Geschichte heraus ist es mir sehr wichtig, die Individualität unserer Kinder zu verstehen und sie möglichst so zu lassen, wie sie sind, statt zu verbiegen. Was passiert und wie Körper und Nervensystem reagieren, wenn wir permanent gegen unser eigentliches Naturell leben, habe ich selbst erlebt. Und auch wenn wir vieles davon als Erwachsene heilen können, möchte ich mit meiner Arbeit dafür sorgen, dass Kindern gar nicht erst an diesen Punkt kommen.

Vielleicht fragst du dich, warum es noch Human Design braucht, in Zeiten, in denen bedürfnisorientierte Elternschaft sowieso für viele keine Fremdwörter mehr sind? Kinder ihren eigenen Bedürfnissen entsprechend zu begleiten ist grundsätzlich natürlich super. Doch woher sollen wir die wahren Bedürfnisse unserer Kinder kennen? Besonders dann, wenn sie diese noch gar nicht artikulieren können? Ich erlebe es im beruflichen, genauso wie im privaten Kontext immer wieder, dass Eltern der Überzeugung sind, dass sie als Eltern ihr Kind genau kennen. Das ist häufig ein Irrglaube. Kinder passen sich, besonders in ihren jungen Jahren stark an ihre Eltern an. Ein ganz natürlicher und ursprünglicher Ablauf, um nicht Gefahr zu laufen, verstoßen zu werden. Das steckt noch aus einer Zeit in uns, als wir in Höhlen gelebt haben und es täglich um Leben oder Tod ging.

Human Design hilft, unsere Kinder für sich zu verstehen. Losgelöst von unseren eigenen Interpretationen. Und auch ohne in Versuchung zu geraten, bei unseren Kindern das auszugleichen, was wir uns als Kinder selbst gewünscht hätten. Dazu tendieren wir als Eltern nämlich ganz automatisch, da wir es ja gut meinen. Und doch muss das gut gemeinte gar nicht immer gut für unsere Kinder sein.

Meine eigene Methode HumanVeda®

Neben dem Human Design habe ich eine mindestens genauso große Liebe zum Ayurveda. (Ja, in diesem Liebesbereich fahre ich gerne mehrgleisig. 😉) Im Zuge meines eigenen Weges und vor allem der Arbeit mit Kund:innen habe ich immer wieder festgestellt, dass ich die beiden wundervollen Wissenschaften und Weisheiten miteinander vermische zu etwas Eigenem. So ist mit der Zeit meine eigene Methode HumanVeda® entstanden. Sowohl Human Design als auch Ayurveda unterstützen sich innerhalb dieser Methode gegenseitig. Beide gehen davon aus, dass jeder Mensch mit einem ganz eigenen Naturell geboren wird. Im Human Design verändert sich dieses Naturell in Form der Chart nicht. Im Ayurveda verändert sich unser Naturell zwar auch nicht, aber wir wissen, dass wir uns durch verschiedene Faktoren im Laufe des Lebens mehr oder weniger weit von diesem Naturell entfernen. Der Ayurveda hält dabei wundervolle Möglichkeiten bereit, mit denen man entweder zu seinem Naturell zurückfinden kann, oder aber in der eigenen Balance bleibt, wenn man sie denn gefunden hat.

Mit HumanVeda® ist es mir somit möglich, nicht nur die eigene Identität auf körperlicher und mentaler Ebene viel leichter bestimmen zu können (selbst wenn man meilenweit davon entfernt ist). Sondern zum einen kann ich mit dieser Methode die typischen „Sollbruchstellen“ ermitteln und zum anderen handfeste Tipps geben, ein Leben der eigenen Individualität entsprechend zu leben.

Fazit: Eine experimentelle Beziehung mit Tiefgang

Meine persönliche Beziehung mit Human Design mag zwar schon sehr tief sein, gleichzeitig ist es nach wie vor immer wieder ein Erkennen und Ausprobieren.

Human Design ist eine Erfahrungswissenschaft. Das hat auch der Begründer, Ra Uru Hu zu Lebzeiten immer wieder betont. Es geht nicht darum, sich durch die Beschäftigung mit der eigenen Human Design Chart so viel Wissen, wie möglich anzueignen. (Und das schreibe ich, mit 1er Linie im Profil, die besonders auf tiefes Wissen steht. 😅) Schlussendlich geht es um die Verkörperung, also das Ausleben und das Fühlen, der eigenen Identität bzw. der einzelnen Aspekte davon.

Human Design darf als Experiment verstanden werden, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Vollständigkeit darauf bezogen, dass es sicherlich noch mehr Aspekte an uns Menschen gibt, die wir nicht in einer Chart ablesen können. Und Vollständigkeit auch darauf bezogen, dass wir uns freimachen dürfen, alle Anteile zu 100% auszuleben.

Möchtest du selbst dich und dein Human Design oder das deines Kindes kennenlernen?