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Was ist Ayurveda? Und was hat es mit der „Balance“ auf sich?

Als ich angefangen habe, mich mit dem Ayurveda zu beschäftigen, hörte ich in meiner „Ayurveda-Bubble“ immer, dass es uuunheimlich wichtig sei, dass man in seiner Balance ist. Ich hörte solche Fragen wie „Was fehlt dir gerade, um in deiner Balance zu sein? Suchst du auch deine Mitte? Was ist bei dir denn gerade außer Balance?“ Ich verstand nur Bahnhof… Inzwischen hat sich das zum Glück geändert. Falls du dich auch gerade fragst, was genau hinter dem Ayurveda steckt und was es mit der Balance in diesem Zusammenhang auf sich hat, folgt hier eine kurze Übersicht:


Ayurveda, ein Buch mit 7 Siegeln?

Nicht ganz. Aber der Bibelspruch passt dennoch. Denn zum einen wirkt der Ayurveda für viele Außenstehende tatsächlich sehr komplex und zum anderen passt der Bibelbezug auch zum Alter der Schriften. Die hinduistischen Veden, aus denen sich u.a. der Ayurveda geformt hat, sind mehr als 5.000 Jahre alt und in Sanskrit verfasst. Damit ist der Ayurveda eines der ältesten Medizin- und Heilsysteme der Welt und im heutigen Indien entstanden. Übersetzt bedeutet Ayurveda = Die Wissenschaft des Lebens, Ayus = Leben / Gesundheit, Veda = das Wissen

Die Ayurvedische Medizin umfasst 8 Hauptzweige:

  • Kinderheilkunde
  • Frauenheilkunde
  • Geburtshilfe
  • Augenheilkunde
  • Chirugie
  • Allgemeinmedizin
  • Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
  • Geriatrie (Medizin des alternden Menschen)

Dabei unterscheidet sich die ayurvedische Medizin in der Herangehensweise sehr von der Schulmedizin. Im Ayurveda wird der Mensch individuell betrachtet und behandelt. Das rührt daher, dass wir im Ayurveda davon ausgehen, dass jeder Mensch seine ganz eigene Mischung der 3 Bioenergien (Doshas) in sich trägt und diese muss natürlich, im Rahmen einer Konstitutionsanalyse, herausgefunden werden. Ayurveda ist damit eine subjektive Medizin, die vor allem auf Beobachtung basiert und für Jede/n eine individuelle Lösung bietet.

Ayurveda ist allerdings mehr als ein medizinisches System. Viel mehr versteht es sich als eine holistische Wissenschaft, die auch spirituelle und philosophische Komponenten umfasst:

  • Ernährung (individuell, natürlich, vollwertig)
  • Medizinische Präparate (aus Heilpflanzen, Mineralien, Metallen, tierischen Stoffen)
  • Reinigung (Kuren, Diäten, Anwendungen, ausleitende Präparate)
  • Sinne (Therapie und Prävention über Aromen und Klang, Haut, Geschmack und Farben)
  • Verhalten (Leben nach dem Biorhythmen, Tages- und Jahreszeiten, Lebensphasen)
  • Bewusstsein (Yoga, Meditation, Atemübungen)
  • Ökofaktoren (Vastu-Architektur, Baubiologie)

Im Ayurveda streben wir Gesundheit, Achtsamkeit, Zufriedenheit und Ausgeglichenheit an. Ziel ist es, in der eigenen Balance ausgeglichen zu leben. Denn laut Ayurveda sind wir dann frei von Krankheiten, wenn wir in unserer eigenen Balance sind.


Doch was ist eigentlich diese BALANCE im Ayurveda?

Der Ayurveda beschreibt 3 Bioenergien, die sog. Doshas: Vata, Pitta und Kapha Sie setzen sich aus den 5 Elementen Äther, Luft, Feuer, Wasser und Erde zusammen. Dabei setzt sich ein Dosha jeweils aus zwei Elementen zusammen:

  • Vata = Äther + Luft
  • Pitta = Feuer + Wasser
  • Kapha = Wasser + Erde

Die Doshas bzw. Bioenergien kommen überall vor: in jedem Lebewesen und generell in der Natur. Wir können sie gut an den Jahreszeiten, dem Lebenszyklus, dem weiblichen Zyklus, den Tageszeiten und unserem Biorhythmus erkennen. Dabei ist eines ganz wichtig: Wir Menschen haben alle Bioenergien und damit alle Elemente in uns vertreten. Allerdings hat jeder seine ganz eigene, individuelle Mischung, die sogenannte Konstitution. Es gibt reine Vata-/Pitta-/Kapha-Konstitutionstypen, aber auch Mischtypen. Letztere sind sogar eher die Regel. Damit ergibt sich die logische Konsequenz, dass es auch für jeden Mensch etwas Anderes bedeutet, in seiner Balance zu sein. Genau da setzt der Ayurveda an.

„Wir sind ein Teil der Natur und können uns von dieser nicht lösen“

Jeder Mensch kommt mit seiner eigenen Mischung der Elemente auf die Welt. Diese wird im Ayurveda Prakruti genannt wird. Im Laufe des Lebens verändert sich diese Mischung durch verschiedenste Einflussfaktoren wie z.B. Lebensstil, Ernährung, Alter, Natureinflüsse, soziales Umfeld. Daraus ergibt sich, dass unser aktueller Zustand (sog. Vikruti) ein anderer ist, als der Ursprüngliche, unsere Urnatur. Vikruti wird auch mit „gestörte Natur“ aus dem Sanskrit übersetzt. Wir sind dann also in einer Dysbalance. Wird diese Dysbalance nicht behoben und verstärkt sich über einen längeren Zeitraum, so können sich daraus beeinträchtigende Symptome und dann auch Krankheiten entwickeln.

Die Hauptfaktoren, die uns laut Ayurveda aus unserer eigenen Balance bringen:

  • ungesunde Ernährung (insb. stark verarbeitete Lebensmittel), die nicht unserem Dosha entspricht
  • starke Entkopplung von der Natur
  • hoher Stresspegel
  • wenig Schlaf
  • ein Leben entgegen den natürlichen Tages- und Jahresrhythmen (z.B. Nachtdienst / Schichtarbeit)

Körper, Geist und Seele gleichen einige dieser Faktoren bis zu einem gewissen Maß immer wieder aus. Doch auf Dauer sollte es unbedingt unser Ziel sein, im Einklang mit unserer Urnatur zu sein.


Woran erkenne ich, ob ich in einer Dysbalance bin?

Das kann ein allgemeines, undefinierbares „nicht fit fühlen“ sein bis hin zu kleinen oder großen körperlichen Symptomen wie z.B.:

  • Verdauungsbeschwerden (Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Magenschmerzen,…)
  • Müdigkeit, Schwere
  • Wassereinlagerungen
  • Hautprobleme
  • Entzündungen
  • Sodbrennen
  • Bluthochdruck
  • Allergien
  • Schlafstörungen
  • Übergewicht oder Untergewicht
  • Nackenverspannungen, Kopfschmerzen
  • uvm.

Auch geistig prägen sich Dysbalancen aus und zeigen sich z.B. durch:

  • Ungeduld
  • Wut
  • überschießende Reaktionen
  • Nervosität
  • Angst und Sorgen
  • Gedankenkreisen
  • Anhaftung
  • Schwerfälligkeit
  • Lethargie
  • uvm.

Wie komme ich mit Ayurveda wieder in meine Balance?

Dafür ist es zunächst einmal wichtig zu erkennen, wo du gerade stehst, wie du dich fühlst und welche Anzeichen von einer Dysbalance vorliegen. Daraus lässt sich dann feststellen, welches Dosha gerade im Ungleichgewicht ist. D.h. der erste Schritt ist nicht zu schauen: Wie komme ich wieder zurück zur Urnatur. Es geht viel mehr darum, den ursprünglichen, natürlichen Zustand als Kompass zu nutzen, um sich wieder in die richtige Richtung zu bewegen.


Auch wenn der Ayurveda kein Buch mit sieben Siegeln ist, so ist er doch so komplex, wie der Mensch selbst.

Gerne unterstütze ich dich dabei, deinen eigenen inneren Kompass zu finden und vor Allem zu nutzen, um ein leichtes und gesundes Leben zu führen.

Wenn du Interesse an einer Konstitutionsanalyse hast, um dein Dosha bzw. deine aktuelle Dysbalance herauszufinden und Tipps für erste Schritte möchtest, dann schreib mir gerne eine Mail an hallo@sinakunz.de oder buch dir direkt einen Termin zum kostenlosen Erstgespräch in meinem Kalender hier

Ich freue mich, von dir zu hören. 🙂

Herzliche Grüße, Sina

 

 

Titelfoto: Canva / Foto 1: Chris Lawton, Unsplash / Foto 2: Canva / Foto 3: Elia Pellegrini, Unsplash / Foto 4: Jordan Witt, Unsplash

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