Gerade in Zeiten von Wandel, Unsicherheit und wenn einfach viel los ist, habe ich für mich entdeckt, dass mir die Dankbarkeit hilft. Sie schenkt mir Stabilität, wenn mir alles andere gerade um die Ohren fliegt und ein gutes Gefühl, auch wenn andere Gefühle davor noch Oberhand hielten.
Inspiriert hat mich dazu die liebe Kerstin Salvador, die über 100 Dinge geschrieben hat, für die sie dankbar ist. Ich schließe mich hiermit Kerstin an – mit 66 Dingen, für die ich dankbar bin. Die Zahl 66 steht u.a. für Mitgefühl und Gerechtigkeit. Und ehrlich gesagt, sind mir auf Anhieb auch gerade nicht mehr Punkte eingefallen 😉
Warum uns Dankbarkeit gesund hält
Für unsere mentale Gesundheit ist Dankbarkeit eine wichtige und gleichzeitig leichte Möglichkeit, um mit Ängsten und Stress umzugehen.
Auch wenn Viele von uns vielleicht nicht direkt von der aktuellen Situation betroffen sind, beschäftigen uns diese Themen im Außen ja dennoch. Was passiert, wenn wir ängstlich und gestresst sind, ist, dass sich das auf unser vegetatives Nervensystem auswirkt. Ein Teil des vegetativen Nervensystems ist der Sympathikus, zusammen mit seinem Gegenspieler, dem Parasympathikus. In Momenten, in denen wir viel Stress spüren, wird automatisch Adrenalin ausgeschüttet. Der Sympathikus überwiegt dann in unserem System und die Körperfunktionen werden auf „Flucht- und Überlebensmodus“ gestellt. In diesen Momenten findet keine körperliche Regeneration oder gar Selbstheilung statt. Für diese ist nämlich der Parasympathikus zuständig. Es ist also wichtig, den Parasympathikus, den sog. Ruhenerv, zu stärken. Das können wir aktiv tun, indem wir unsere Gedanken entspannen. Z.B. durch Meditation, aber auch indem wir uns ein paar Minuten täglich Zeit nehmen und in die Dankbarkeit gehen.
Meistens empfinden wir Dankbarkeit in einem ganz speziellen Moment. Wir fühlen uns dann glücklich und irgendwie „in unserer Mitte“. Doch wir können uns in jedem Moment bewusst mit der Dankbarkeit verbinden und so mit dem positiven Gefühl, was sie auslöst. Es ist dann wie eine positive Spirale, in die wir kommen und die uns immer glücklicher, gesünder und ausgeglichener machen kann.
Warum Dankbarkeit gar nicht schwer ist
Meiner Meinung nach ist Dankbarkeit leicht und fast immer möglich. Selbst in sehr schwierigen Situationen lässt sich meistens etwas finden, wofür man dankbar sein kann. Ich schreibe allerdings auch „fast“, denn ich kann mir vorstellen, dass es gerade viele Menschen in und um die Ukraine gibt, denen es nicht leicht fällt, überhaupt etwas zu finden, wofür sie aktuell dankbar sind. Und ich hoffe natürlich sehr, dass sich das sehr bald für alle Betroffene ändert.
In unserem friedlichen Alltag ist es dagegen nicht allzu schwer. Denn letzten Endes gibt es unglaublich viele kleine, simple, genauso wie große und besondere Dinge, für die wir täglich dankbar sein können. Das Vogelzwitschern draußen oder eine warme Mahlzeit auf dem Tisch sind simple Beispiele dafür.
66 Dinge, für die ich dankbar bin
Um zu zeigen, dass es wirklich einfach ist, möchte ich nun 66 Dinge mit dir teilen, für die ich dankbar bin.
Ich bin dankbar…
- dass meine Familie und ich gesund sind
- dass wir 4 unsere Corona-Erkrankungen gut überstanden haben
- für meinen Mann, der seit 20 Jahren an meiner Seite ist
- für unsere beiden Kinder, die unseren Alltag bunter, lauter und wunderschön machen
- für unseren Hund, durch den ich immer in die Natur komme, auch an Tagen, an denen ich mir sonst vielleicht nicht die Zeit dafür nehmen würde
- für alle Haustiere, die einmal bei uns gelebt haben und Freude in mein Leben gebracht haben
- für alte und neue Freundschaften
- für Freundinnen, die ich 24/7 anrufen kann und viele Stunden Telefon-/Sprachnachrichtenaustausch
- für ein tolles Netzwerk mit Menschen / Coaches / Mentor:innen, die mich unterstützen
- für eine „Bubble“ voller positivem Mindset
- für den bisherigen Frieden in meinem Leben
- in einem Land zu leben, in dem echte Demokratie gelebt wird
- den Zusammenhalt in diesen Zeiten zu spüren, sowohl innerhalb von Deutschland, als auch mit anderen Ländern
- für Zugang zu Medien und unverfälschte Informationen zum Weltgeschehen
- für eine Bundesregierung, die mir ein gutes Gefühl in diesen unsicheren Zeiten gibt
- für eine bewegende Sondersitzung des Bundestags am vergangenen Sonntag (27.02.2022)
- in einem Land mit funktionierendem Gesundheitssystem zu leben
- für medizinische Versorgung
- für ein sicheres Dach über dem Kopf
- in einem Umfeld zu wohnen, in dem ich mich wohlfühle
- für gegenseitige Unterstützung in der Nachbarschaft
- für eine funktionierende Heizung
- für Strom
- für sauberes Wasser
- für Internet
- für Telefon & Handy
- für meinen Computer
- für neue Kommunikationsmöglichkeiten
- für unseren schönen Garten
- für ein Auto inkl. gefülltem Tank
- für einen vollen Kühlschrank
- für Waschmaschine, Wäschetrockner und saubere Kleidung
- für Medikamente, Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel
- für ein bequemes, warmes Bett
- für Geld auf dem Konto
- für meinen Job und alle Freiheiten, die er mir gibt
- für über 10 Jahre Selbstständigkeit und meine eigene Chefin zu sein
- für mein Büro zuhause
- für den Ayurveda, der mehr als „nur“ körperliche Gesundheit in mein Leben gebracht hat
- für Human Design, das mir hilft mein Umfeld und mich besser zu verstehen und die verschiedenen Stärken, Schwächen und Bedürfnisse zu erkennen
- für persönliche Weiterentwicklung
- für Meditation
- für Yoga
- für Glauben und Spiritualität
- für viele tolle Weiterbildungen in den letzten Jahren
- dass ich die Möglichkeit habe, mir immer wieder neues Wissen anzueignen
- für 35 Jahre mit meiner Mama
- für 15 Jahre mit meiner Oma
- für 10 Jahre mit meinem Onkel
- für 3 Monate mit meinem Bruder
- für das Gefühl, dass meine Lieben im Himmel immer bei mir sind, auch wenn ich sie lieber auf der Erde hätte
- dass meine Kinder in einer tollen Kita liebevoll betreut werden
- für viele schöne Urlaube und Reisen
- für viele tolle Bücher, die ich bisher gelesen habe
- für viele tolle Filme, die ich bisher gesehen habe
- für viele tolle Podcasts, die ich bisher gehört habe
- für mein Klavier
- für die Musik und viele schöne Konzerte, die ich bisher erleben durfte
- für meine Kreativität
- für meinen Mut, neue Wege zu gehen
- für die Möglichkeit, meine Homepage zu gestalten und zu bloggen
- für mein Wachstum, raus aus der Komfortzone
- dass ich mich traue, mich zu zeigen, um Andere zu inspirieren
- dass ich gelernt habe, ins Leben zu vertrauen
- für mein Leben, das mich zu der gemacht hat, die ich bin
- für die Dankbarkeit
Machst du mit?
Wofür bist du gerade dankbar?
Alles Liebe, Sina
P.S. Das 6-Minuten Tagebuch gehört zu meiner täglichen Routine am Morgen und am Abend. Es gibt mir die Möglichkeit, mich in einem kurzen Moment auf den neuen Tag auszurichten und ihn am Abend vor dem Schlafengehen zu reflektieren und loszulassen.
Falls du es auch einmal ausprobieren möchtest, kannst du hier
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Liebe Sina,
das freut mich sehr, dass ich dich mit meinem Artikel inspirieren konnte und du den Faden aufgenommen hast. Toll geschrieben und sehr berührend. Mal schauen, wer sich uns noch anschließt. Es sollte eine ganze Blogparade über Dankbarkeit geben.
Liebe Grüße
Kerstin
Vielen Dank für diesen inspirierenden Artikel. Gut für sich selbst zu sorgen, ist gerade jetzt so wichtig.